Das Missions-Kreuz

Fotos der Galerie oberhalb: Christian Kraus

Im Mai 1912 wird nach erfolgreich abgehaltener Volksmission ein Missionskreuz geweiht und an der Kirche außen am Turm angebracht.

 

Auszug aus der Kirchen-Chronik:

 

Vom 28. April bis 5. Mai wurde von den hochw. Missionspriestern v. H. Vinzen v. Paul, u. z. Johann Mehsmann (Leiter), Johann Vorhauer u. Florian Riegler eine hl. Volksmission abgehalten.

 

Sonntag 28./4. vorm 9 Uhr früh fuhren sie hohen Missionäre bei der Kirche vor, woselbst die kath. Vereine u. Herren von der Bezirksvorstehung u viele Gläubigen der Missionäre Aufstellung genommenhatten. Nach der Begrüßung durch den Pfarrer u. die Vertreter der Vereine erfolgte der feierliche Einzug in die Kirche. Nach Übergabe der Stola u. des Kruzifixes seitens des Pfarrers an den Missionsleiter hielt dieser die Einleitungspredigt, worauf das feierl. Hochamt folgte. Hl. Messen wurden um 6, ½ 7, 7 (Segenmesse) u. 8 Uhr gelesen. Predigten waren nachm. um 5 Uhr u. abends ½ 8. (Nach 5 Uhr Predigt Hl Seg.)

 

Der Besuch der Predigten seitens der Hetzendorfer war ein vorzüglicher, auch seitens der Männer. Alle, auch die der Kirche noch fern Stehenden waren voll des Lobes über die Missionäre, die die ewigen Wahrheiten so eindrucksvoll zum Vortrage brachten. Die Menge der beichtenden Männer hätte nur eine größere sein können. Ein Fehler war, daß rückwärts beim Eingang kein Beichtstuhl für die Männer aufgestellt war!

 

Glanzpunkte waren die Sakramentspredigt Donnerstag abends u. die Mutter Gottes Predigt u. Weihe an die himml. Mutter Samstag abends (jedes Mal ½ 8) u. die Schlußfeier. Sonntag, 5. Mai, war nachmitt. 1/5 5 Weihe des Missionskreuzes, die der hochw. Kanonikus u. Stadtdechant Roth unter großer Assistenz vornahm, hierauf die ergreifende Schlußpredigt des hochw. Missionsleiters u. Weihe der Andachtsgegenstände, hierauf (Te Deum) Prozession mit dem Allerheiligsten um die Kirche, zum Schlusse Te Deum, u Dankesworte des Pfarrers an die l. Missionäre, an den Dechant, der zu wiederholten Malen zu den Feierlichkeiten während der Mission kam, an die geistl. Mitbrüder Vertreter des Bezirkes, die kath. Vereine u. Gläubigen insges. Rührend war der Abschied von den Missionären seitens der Gläubigen u. der Vereine auf dem Kirchenplatze. Ihre Fahrt durch die Hetzendorferstraße war eine Triumpffahrt. [...]