Rorate-Messe "in aller Herrgotts Früh"
Herzliche Einladung zu den Roratemessen im Advent 2024
Mittwoch, 4. Dezember
Mittwoch, 11. Dezember
Mittwoch, 18. Dezember
jeweils um 6.15 Uhr in der Kirche
Und wir DANKEN ganz herzlich unserer lieben Hedi, die uns anschließend an die Roratemesse ein kleines Frühstück im Pfarrsaal bereiten wird.
Rorate
…heißt: sich überwinden und uuurzeitig aufstehen
…heißt: stimmungsvolle Einstimmung und Vorbereitung auf Weihnachten
…heißt: gemeinsam Gottesdienst feiern beim Übergang vom Dunkel zum Licht
…heißt: Kerzenschein, Freude, Spannung, Stille, Musik
…heißt: in der Gemeinschaft den Tag mit Gott beginnen
…heißt: gemeinsam frühstücken
…möchten wir auch im nächsten Jahr nicht vermissen.
Vergangene Rorate-Messen:
Jede unserer vier Roratemessen ist 2015 unter einem besonderen Thema gestanden:
"Warten - Salz sein - Licht - Ankunft/Gott mit uns"
Passende Texte, Flöten- und Gitarrenmusik sowie die Lichter vieler Kerzen haben diese Gottesdienste in aller Herrgottsfrüh zu etwas ganz besonderem gemacht.
Und natürlich das gemütliche Beisammensein beim anschließenden Frühstück im Pfarrsaal.
Hier einer der Texte zum Nachlesen....
...passt ja zu jeder Jahreszeit :-)
Das Zündholz sprach zur Kerze: „Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden.“
„Nur das nicht“, sagte die Kerze ganz verängstigt, „wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt und niemand wird künftig meine Schönheit bewundern.“
Das Zündholz gab zu bedenken: „Anzünden ist das Einzige, was ich kann; zünde ich nicht an, verpasse ich meinen Auftrag und gehe an meiner eigentlichen Bestimmung vorüber.“
„Gut, das sehe ich ein“, meinte die Kerze, „aber was hat das mit mir zu tun?“
„Du bist eine Kerze, dazu bestimmt, Licht zu spenden. Willst du denn dein Leben lang kalt und starr bleiben, ohne deine Aufgabe erfüllt zu haben?“
„Aber brennen tut doch weh“, seufzte die Kerze. „Und wenn du mich anzündest, schwinden meine Kräfte dahin.“
„Ja, das stimmt“, gab das Zündholz zu. „Aber ist es nicht das Geheimnis unserer Berufung, Licht zu spenden? Du sollst für andere leuchten. Alles, was du an Schmerz erfährst und an Kraft verlierst, wenn du dich in der Flamme verzehrst, wird in wärmendes Licht verwandelt, an dem sich viele erfreuen werden. Wenn du dich aber versagst, breitet sich Finsternis aus, dort wo du stehst.“
Da besann sich die Kerze eine Weile, dann spitzte sie ihren Docht und sprach voller Erwartung:
„Zünde mich an!“
Rorate - 2014
Mittwoch um 6:30 morgens – wer tut sich das an?
Meinen 6-jährigen Sohn um 5:45 aufwecken, ihn halbschlafend ins Gewand stecken, schnell ein paar Bissen zum Essen geben, Frühstück für den Rest der Familie herrichten (kein Kaffee für mich – geht sich nicht mehr aus), schnell Schultasche mitnehmen, nichts vergessen? Papa fährt uns mit dem Auto zur Kirche – Gott sei Dank! – und dann? Alles noch finster draußen, in der Krypta ist es dunkel, wir bekommen jeder eine Kerze in die Hand gedrückt. Am Altar der Adventkranz, viele kleine Lichter erhellen den kleinen Raum, es sind schon ein paar Besucher da – und auch einige Kinder! – es warten Liedertexte, Gitarre und Flötenspiel, und es duftet angenehm nach Räucherkerzen. Ein stilles, besinnliches Beisammensein, gemeinames Beten, Singen und Messe feiern an der Grenze zwischen Nacht und Tag. Anfangs ist jeder noch mit seiner eigenen Müdigkeit beschäftigt, doch langsam finden sich alle Frühaufsteher zusammen in „Rorate caeli desuper – Tauet, Himmel, von oben“. Und auch die jüngsten Besucher empfinden das Beisammensein in der frühen Morgenstunde als eine Zeit der besonderen Vorbereitung auf das Kommen des Herrn. Und dann? Wir gehen alle aus der dunklen, kerzenbeleuchteten Krypta – und begrüßen den neuen Tag und sein Licht mit Freude und Dankbarkeit. Einen Tag auf diese Weise zu begehen ist etwas Außergewöhnlich-besonderes. Nicht zuletzt das leckere, liebevoll bereitete Frühstück im Pfarrcafe (jö, es gibt selbstgebackenen Striezel und Nutella – das freut nicht nur die Kinder). Fazit: Rorate in Hetzendorf? Ja, wir haben uns das angetan, und es war ein Ereignis, das wir uns auch im nächsten Advent sicher wieder „antun“ – hoffentlich mit einigen anderen tapferen Hetzendorf-Frühaufstehern gemeinsam!
Eva Csarmann