Flohmarkt
Hetzendorfer verkaufen Altwaren für einen guten Zweck
Etwa alle 2 Jahre veranstaltet unsere Pfarre an einem einzelnen Tag einen großen Flohmarkt. In der Vergangenheit wurde von uns dafür alles gesammelt, was uns angeboten wurde.
Die Erfahrung zeigte jedoch, dass sich mancher Aufwand nicht lohnen konnte.
Daher verringerten wir das Angebot auf
-Bücher-
-Schallplatten/CDs-
-Technik/Elektro-
-Wäsche-
-Geschirr-
-Spielsachen-
-Sportgeräte-
-Kuriositäten-
-Uhren
-kleine Kostbarkeiten-
-Hausrat/Dies&Das-
Bitte spenden Sie uns ihre Altwaren.
Der Termin für die nächste Sammlung wird im Schaukasten veröffentlicht.
Achtung: Wir nehmen KEIN Gewand und KEINE Möbel
„Wohin mit vielen „alten“ Sachen,
die andern vielleicht Freude machen?“,
wurden wir wieder mal gefragt,
- somit war „Flohmarkt“ angesagt.
Doch wer hat heut’ noch dafür Zeit,
wer für die Vorarbeit bereit?
In Hetzendorf nicht weiter schlimm,
flugs gab’s ein wunderbares Team.
Für Spiele, Sport und Raritäten,
Musik, Elektrik, Schmuck - wenn nötig,
vom Hausrat bis zum Bücherstand,
für alles man Verkäufer fand;
auch die Jugend fand ich toll,
sie sorgte für das leiblich’ Wohl.
Jetzt blieb nur noch die Frage offen:
„Auf wie viel Spenden darf man hoffen?“
Doch Dank an uns’re Pfarrgemeinde,
sie übte sich in Spendenfreude!
Dann kam der 15. September,
ab 9:00 der Run auf uns’re Ständer;
mit Feilschen und Verkaufsgeschick
ist uns ein guter Tag geglückt,
denn dank der kaufrausch-sücht’gen Massen
kann der Erlös sich sehen lassen!
Drum war die Müdigkeit schnell weg,
dient alles doch ‘nem guten Zweck!
Elisabeth Kirchner
Selbstgespräch eines Standlers
5.30 Uhr - warum? - Oh Gott - ach ja, Flohmarkttag! Decke weg, Kaffee und die nötigsten Gänge des Morgens - Klo, Zähneputzen, Katzenwäsche. Die Ganglien werfen Fragen in den Raum: „Wer bin ich?“, „Was tu ich hier?“ und ganz wichtig: „Hab ich alles mit?“ Plane, Seile, Kabelbinder, Zange, Preispickerl.
5.55 Uhr - Erleichterung ist erfolgt. In Schale werfen, Schuhe binden, Schlüssel suchen - finden und die Türe gaaanz leise öffnen. Die Familie braucht durch deinen samstäglichen Übereifer ja nicht behelligt zu werden!
6.00 Uhr - du bist nicht der erste im Pfarrheim. Ein paar ähnlich ferngesteuerte Gestalten machen sich schon an ihren Ständen zu schaffen. „Kaffee ist fertig!“ Fein! Ein zweiter an diesem Morgen wird auch nicht schaden. Ein wenig frustrierend ist es ja schon - fast alle haben ihre Stände schon fertig. Aber du bist ja selber Schuld - wolltest das Eckerl vor der Pfarrheimtüre, das Entree zum Flohmarkt sollte einladend sein.
6.15 Uhr - Eine Plane wird mit Seilen und Kabelbindern gespannt und schützt deinen Bereich vor Sonne oder Regen. Schnüre musst du noch am Gitter entlang spannen. Zum Glück hat der Elektrostand noch Draht übrig. Den hast du nämlich vergessen. Bilder kommen nur gut rüber, wenn man sie aufhängen kann. Jetzt geht es los - du drapierst die schönsten Stücke, die simple Ware wird in alten Koffern und Kisten ausgestellt. Achtung, Christian, räum nicht alles so voll, sonst stolpern die Kunden! Du siehst ein Packerl „Original Lettner Skikanten“ aus den 50er-Jahren. Wer braucht heute noch Skikanten? Egal! „Nur die exakt montierte Lettner-Kante kann Sie vollkommen befriedigen!“ Wusste der Hersteller, was er da verspricht? „Ob für das billigste oder teuerste Brett, ob für den Anfänger oder Meisterfahrer, für alle ist die Lettner-Kante unentbehrlich!“ Guter Einstieg, um mit Kunden ins Gespräch zu kommen! 8.58 Uhr - Vor dem Eingang stapeln sich schon die Kunden. Schlüsselmeister Rolf tritt mit der Uhr auf und zeigt der Meute, dass sie nur noch kurz zu warten hat. Dann ist es soweit.
9.00 Uhr - Eine unzählbare Menge an gierigen Kunden strömt in den Verkaufsbereich. Ein paar bleiben gleich bei den Bildern stehen. Ein Herz-Jesu-Bild und eines der Heiligen Familie gehen in den ersten Minuten um je 10,- € weg! Schade, war eine tolle Deko. Hast du eh nicht zu günstig verkauft?
10.00 Uhr - Die ersten Blickfänge sind weg, nun musst du neue aufhängen. Nachdem die Händler den Flohmarkt von den Zuckerln befreit haben, geht es schon etwas gemütlicher zu. Ein erstes Bier. Es macht Spaß, den Kunden die Lettner- Skikante andrehen zu wollen! Gut, keiner kauft sie, aber das ist dir egal. Sie wird in deinem Bastelraum auf sinnvolle Nutzung warten.
16.00 Uhr - Du stellst fest, dass du ¾ deines Standes verkauft hast. Du hast dem Flohmarkt einige hundert Euro erwirtschaftet. Das ist doch wahrhaft ein gutes Gefühl und stellt die Unpässlichkeiten der frühen Stunden in den Schatten. Und in zwei Jahren…, mein Gott, wie ich mich drauf schon freu!
Christian Mašin